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Die soziale Dramatik der Mieten verschärft sich in Deutschland immer weiter. Im Durchschnitt stiegen die Mieten um 4,7% pro Jahr. In Berlin um 8,5%, Frankfurt um 8%, Leipzig um 7,2% und Düsseldorf um 7,2%. Das sind die Angebotsmieten. Bei den Bestandsmieten sind die Mieterhöhungen geringer. Zur Zeit noch.  Aber nur wenn nicht aus familiären oder Job-Gründen ein Umzug ansteht. Der Mietenspiegel, der die Mieterhöhung bei Bestandsmieten begrenzt, klammert bei Berechnung der Miethöhe ausgerechnet die Bestandsmieten aus. So folgen die Bestandsmieten dann nach und nach doch der Angebotsmiete. Besonders hart trifft das junge Leute, die in München, Hamburg oder Berlin nach WG-Zimmern suchen. 650 - 800€ pro Monat müssen sie zahlen bei einer Bafög-Wohnkostenpauschale von nur 380€.

Diese Entwicklung ist kein Schicksal

Sie ist nur vorprogrammiert, weil die Bodenkosten in den Städten immer weiter steigen. Die Reichen werden immer reicher – um mehr als 2 Millionen Euro pro Tag bei Milliardären. Bei den 10 Reichsten sind es sogar täglich 100 Millionen mehr. Die wissen mit Ihrem vielen Geld nicht mehr wohin. Seit der Finanzkrise haben sie aber die Immobilien entdeckt. Der Boden in den Städten wird aber nicht mehr. Doch die Nachfrage steigt immer weiter. Und so erhöhen sich die Bodenpreise und mit ihnen die Mieten immer weiter. Und wir alle müssen einen immer größeren Anteil unserer Einkommens, des Bafögs oder der Renten fürs Wohnen aufbringen, damit die Reichen noch reicher werden.

In den Medien heißt es, man müsse nur mehr bauen

Dann würden die Mieten sinken. Doch wenn heute gebaut wird, sind Mieten unter 20€/qm kaum noch möglich. Und das liegt weniger an gestiegenen Baukosten, wie die vorherrschenden Medien immer wieder suggerieren. Wie im Film SOLD CITY gezeigt, sind die stets steigenden Bodenkosten die wesentliche Ursache. Auch heißt es

Man müsse mehr Sozialwohnungen bauen

Auch das thematisiert SOLD CITY. Ja, mehr Sozialwohnungen sind gut. Doch da in Deutschland die Sozialbindungen nach 20 - 30 Jahren „auslaufen“, sinken hier die Zahlen der Sozialwohnungen schneller als sie gebaut werden, obwohl jährlich mehrere Milliarden in diesen Bereich fließen Und wieder gewinnen die Investoren, die nach einer sozialen Zwischennutzung Eigentumswohnungen daraus machen dürfen.

Die Lösungen sind klar und werden stets verheimlicht

Wie der einstige Bauminister unter Willi Brandt Hans-Jochen Vogel in SOLD CITY erklärt, führt kein Weg daran vorbei, den Boden in den Städten in kommunale Hand zu bringen. Ein erster Schritt dazu wäre z.B. die Realisierung des Berliner Volksbegehrens „Deutsche Wohnen & Co enteignen“.

SOLD CITY – als Einteiler

Seit Jahresbeginn gibt es SOLD CITY auch als Einteiler, der die wichtigen Themen mehr zugespitzt hat – sehr zu empfehlen für weitere Veranstaltungen. Wenn Sie die einteilige Fassung noch nicht haben, kaufen sie bitte den Film mit dem Recht auf nichtkommerzielle Aufführung oder Sie suchen ein Kino dafür. Dann stellt der Verleih Salzgeber den Film Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Es ist wahrlich nicht einfach mit diesem Thema Erfolge zu erzielen.

Doch wer nicht kämpft, der hat schon verloren